Betrugs-E-Mails erkennen – Phishing

geändert am 18. Mai 2025

Betrugs-E-Mails erkennen: So schützen sich Senioren vor Phishing-Mails und Erpressung

Als ich gestern eine E-Mail öffnete, die scheinbar von mir selbst kam, war ich schockiert. Da stand, mein Computer sei gehackt, ich sei gefilmt, und ich solle zahlen, damit die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden. Eine widerliche Betrugsmasche, die ich zwar sofort durchschaute, aber nicht alle Senioren sind gleichermaßen technikaffin. Natürlich war alles nur ein großer Bluff, aber ich wollte wissen, wie Betrüger hierbei genau vorgehen.

Betrugs-E-Mails erkennen
Das KI-Bild stammt von ChatGPT zum Thema: Betrugs-E-Mails erkennen

Miese Tricks im Netz – Gefahr für Senioren

Aber diese Erfahrung hat mir gezeigt: Wir müssen uns schützen vor diesen miesen Tricks im Netz. Denn gerade wir Senioren sind oft das Ziel von Betrügern, die uns mit falschen Versprechungen oder fiesen Drohungen das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Deshalb erkläre ich Ihnen, wie Sie Betrugs-E-Mails erkennen und sich vor Phishing schützen können. Denn Wissen ist der beste Schutz!

Wie Betrüger Senioren mit gefälschten E-Mails täuschen

Diese E-Mail habe ich in diesen Tagen erhalten. Dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, war mir sofort klar und normalerweise erkennt man dies auch unmittelbar an der Absenderadresse. Diese sollten Sie sich immer anschauen, bevor sie eine dubiose E-Mail öffnen. Und am besten gar nicht öffnen, sondern sofort löschen! Aber dieses Mal war der Absender meine eigene Adresse und ich wollte wissen, wie die Betrüger das genau machen. Hier der leicht gekürzte Text der Erpressungs-E-Mail:

"Hello!
As you may have noticed, I sent an email from your email account xxxxx@online.de
This means that I have full access to your account.
Unfortunately, I have bad news for you.
A while ago, your computer was infected with my virus, R.A.T (Remote Administration Tool).
To find out more about it, you can google it.
My virus gives me access to your files, accounts and camera.
While you are having fun, you are surfing porn sites and watching porn videos.
I filmed you (with your camera) while you are masturbating!
After that, I removed my malware so that no traces are left.
If you still doubt my intentions, you can share the video with your friends, family, all your email contacts, on social media and on the dark web, and publish all your files, with just a few clicks.
All you need to do is transfer 1500 USD in Bitcoin (BTC) to my account (the equivalent of Bitcoin at the exchange rate at the time of conversion).
After the transaction is successful, I will immediately remove everything.
Rest assured, I will keep my promises.
.....
After opening this email, you have up to two days.
Once I have access to this email account, I will know if this email has been read.
Everything will be done according to the principles of honesty.
My advice: Change all your account passwords regularly and update your device with the latest security patches."

Der Absender behauptet, er hätte meinen Computer gehackt, mich heimlich über meine Kamera gefilmt und droht nun, dieses angebliche Video an meine Kontakte zu schicken, wenn ich ihm nicht 1.500 Dollar in Bitcoin zahle. Die Mail setzt mich mit Scham und Angst unter Druck und fordert, dass ich innerhalb von zwei Tagen bezahle. Das ist Erpressung pur! Auf keinen Fall darauf reinfallen, auch nicht, wenn etwas Wahres am Inhalt dran sein sollte.

Was tun, wenn eine verdächtige E-Mail im Postfach landet?

Schritt 1: Ruhe bewahren – und bloß nicht reagieren!

Das Wichtigste zuerst: Keine Panik! Wenn Sie eine E-Mail bekommen, die Ihnen komisch vorkommt, atmen Sie erst einmal tief durch. Klicken Sie auf keinen Fall auf Links oder Anhänge, und antworten Sie auf keinen Fall auf die E-Mail. Sonst machen Sie es den Betrügern nur noch leichter.

Am besten löschen Sie die E-Mail sofort oder markieren sie als Spam. Und wenn Sie unsicher sind, fragen Sie einfach einen Enkel oder einen Freund, der sich mit Computern auskennt.

Schritt 2: Den Vorfall melden

Auch wenn kein Schaden entstanden ist, sollten Sie die verdächtige E-Mail der Polizei melden. Denn nur so können die Behörden die Betrüger verfolgen und andere Menschen vor ihnen schützen.

Außerdem können Sie die E-Mail der Verbraucherzentrale melden. Dort kennt man die Tricks der Betrüger und kann Sie beraten, wie Sie Betrugs-E-Mails erkennen.

Schritt 3: Passwörter prüfen und sichern

Wenn in der E-Mail Ihre Passwörter genannt werden, sollten Sie diese sofort ändern – und zwar nicht nur bei Ihrem E-Mail-Konto, sondern auch bei allen anderen Diensten, bei denen Sie dasselbe Passwort verwenden.

Am besten verwenden Sie für jeden Dienst ein eigenes, sicheres Passwort. Das ist zwar etwas aufwendiger, aber es lohnt sich!

Die fiese Technik des E-Mail-Spoofings

Stellen Sie sich vor, jemand schickt Ihnen einen Brief, auf dem Ihr eigener Name als Absender steht. Komisch, oder? Genau das machen Betrüger mit dem sogenannten E-Mail-Spoofing. Sie fälschen einfach die Absenderadresse, sodass es aussieht, als käme die Nachricht von Ihnen selbst oder einer Ihnen bekannten Person.

Das bedeutet aber nicht, dass die Betrüger Zugriff auf Ihr E-Mail-Konto haben! Es ist nur ein Trick, um Sie zu verunsichern.

Warum wir Senioren besonders gefährdet sind

Leider haben es die Betrüger oft auf uns Senioren abgesehen. Warum? Weil wir vielleicht nicht so viel Erfahrung mit Computern und dem Internet haben und deshalb leichter auf ihre Tricks hereinfallen.

Sie nutzen unsere Gutgläubigkeit aus, spielen mit unserer Angst und versuchen, uns unter Druck zu setzen. Aber lassen Sie uns nicht unterkriegen! Mit ein paar einfachen Tipps können wir uns schützen und Betrugs-E-Mails erkennen.

Langfristiger Schutz: So machen Sie es den Betrügern schwer

Sicherheitssoftware ist Pflicht!

Ein gutes Virenschutzprogramm ist wie ein Bodyguard für Ihren Computer. Es schützt Sie vor Viren, Trojanern und anderer Schadsoftware, die Betrüger einschleusen wollen.

Achten Sie darauf, dass Ihr Virenschutzprogramm immer auf dem neuesten Stand ist. Denn die Betrüger entwickeln ständig neue Tricks, und die Software muss mithalten.

Kritisch bleiben: Nicht alles glauben, was im Internet steht

Seien Sie misstrauisch, wenn Sie E-Mails oder Anrufe von angeblichen Banken, Behörden oder anderen Unternehmen bekommen. Oft sind das Betrüger, die an Ihre Daten oder Ihr Geld wollen.

Geben Sie niemals persönliche Daten wie Passwörter, Kontonummern oder Kreditkartendaten am Telefon oder per E-Mail preis. Seriöse Unternehmen würden Sie niemals danach fragen.

Und Vorsicht bei Angeboten, die zu schön sind, um wahr zu sein! Wenn Ihnen jemand verspricht, Ihr Geld in kurzer Zeit zu verdoppeln oder Ihnen einen riesigen Gewinn zu schenken, ist das meistens ein Betrug.

Finanztransaktionen nur über sichere Wege

Für Online-Banking nutzen Sie am besten immer die offizielle App Ihrer Bank und niemals Links aus E-Mails. Und wenn Sie doch einmal auf einen Betrug hereingefallen sind, haben Sie gute Chancen, Ihr Geld zurückzubekommen. Denn die Banken müssen unrechtmäßige Überweisungen in der Regel erstatten.

Betrugs-E-Mails erkennen: Phishing entlarven und gefährliche Köder vermeiden

Neben den fiesen Erpresser-Mails gibt es noch eine andere Betrugsmasche, die im Internet grassiert: das PhishingBetrugs-E-Mails erkennen bedeutet auch, diese Phishing-Mails zu entlarven.

Was ist Phishing?

Beim Phishing versuchen Betrüger, an Ihre persönlichen Daten zu gelangen, indem sie sich als vertrauenswürdige Personen oder Unternehmen ausgeben. Sie schicken Ihnen beispielsweise eine E-Mail, die aussieht, als käme sie von Ihrer Bank, und fordern Sie auf, Ihre Kontodaten zu überprüfen.

Klicken Sie auf keinen Fall auf den Link in der E-Mail! Denn er führt Sie zu einer gefälschten Webseite, die Ihrer Bank täuschend ähnlich sieht. Dort geben Sie dann Ihre Daten ein – und schon haben die Betrüger Zugriff auf Ihr Konto.

Wie erkennen Sie Phishing-Mails?

Achten Sie auf folgende Anzeichen, um Betrugs-E-Mails zu erkennen:

  • Die E-Mail ist schlecht formuliert oder enthält Rechtschreibfehler.
  • Sie werden aufgefordert, persönliche Daten preiszugeben.
  • Es wird Druck aufgebaut, z. B. mit einer Frist.
  • Die Absenderadresse sieht verdächtig aus.

Was tun, wenn Sie eine Phishing-Mail bekommen?

  • Klicken Sie auf keinen Fall auf Links oder Anhänge.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten preis.
  • Melden Sie die E-Mail Ihrem E-Mail-Anbieter und der Polizei.

Psychologische Tricks der Betrüger entlarven

Die Illusion der Überwachung

Der Satz „Ich sehe, dass Sie diese E-Mail geöffnet haben“ ist reine Blufftaktik. E-Mails enthalten keine versteckten Tracking-Codes, die Bestätigungen an Absender senden. Selbst wenn Betrüger tatsächlich Zugriff auf Ihr Konto hätten, würden sie dies nicht preisgeben, um ihre Position nicht zu gefährden.

Zeitdruck und falsche Autorität

Indem sie eine Frist von 48 Stunden setzen, wollen Täter Sie zu überstürztem Handeln drängen. Seriöse Institutionen gewähren immer ausreichend Bedenkzeit. Ebenso dient die Verwendung von Fachbegriffen wie „R.A.T.-Virus“ dazu, falsche Expertise vorzutäuschen.

Fazit: Betrugs-E-Mails erkennen und sich clever schützen

Die erhaltene E-Mail ist Teil einer weltweit verbreiteten Betrugsmasche, die jährlich Millionen Opfer fordert. Doch Sie sind nicht hilflos: Durch kritische Prüfung von Nachrichten, aktuelle Sicherheitssoftware und offene Kommunikation mit Angehörigen können Sie sich effektiv schützen und Betrugs-E-Mails erkennen. Denken Sie daran: Keine seriöse Organisation fordert Zahlungen in Kryptowährungen – und schon gar nicht unter Androhung von Bloßstellung.

Lassen Sie uns nicht von den Betrügern einschüchtern, sondern gemeinsam clever sein und uns gegenseitig helfen! Denn nur so können wir sicher und unbeschwert das Internet genießen und sofort Betrugs-E-Mails erkennen.

Christa Stuber

Dipl.-Wirtschaftsingenieur, KI-Enthusiast, Oma
Als Rentnerin nutze ich Technik, Künstliche Intelligenz und Recherche, um Ihnen den Ruhestand einfacher zu machen. Meine praxisnahen Tipps sind klar, hilfreich und lebensnah. Für meine Arbeit erhalte ich teilweise eine kleine Aufwandsentschädigung.